Der Heilwald und die medizinische Nutzung

Mit dem Heilwald Quetziner Tannen erweitern die Stadt Plau am See und das nahe gelegene Klinikum MediClin ihr Angebot für Patienten aus dem neurologischen und orthopädischen Bereich. Aber auch eine breite öffentliche Nutzung ist ein wesentlicher Teil des Konzeptes.

Die Patientengruppen

Die Patientengruppen des MediClin Klinikums, die den Heilwald intensiv nutzen, unterteilen sich in zwei Bereiche: Zum einen sind es Menschen mit neurologischen Störungsbildern, die mit dem zentralen Nervensystem, den peripheren Nerven, dem Gehirn oder dem Rückenmark zusammenhängen. Hier müssen kognitive Fähigkeiten wieder erlernt werden. Orthopädische Patienten hingegen sind in der Regel kognitiv fit, leiden aber an gravierenden Einschränkungen des Bewegungsapparates.
Und obwohl Therapien und Herangehensweise je nach Person, Indikation und Leistungsgrad individuell unterschiedlich sind, ist das Ziel immer die spätere Selbständigkeit, damit der normale Alltag wieder gelebt werden kann. Für viele sind diese zurück gewonnenen Fähigkeiten existenziell für Familie, Beruf und Lebensqualität.

Aus der Sicht des Klinikums

Der Heilwald bedeutet für das Klinikum eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten – mit der Fokussierung auf den optimalen und deutlich messbaren Behandlungserfolg. Für diesen hinzu gewonnenen neuen Raum können jetzt präzise Konzepte entwickelt werden. Geplant sind unter anderem Kleingruppentherapien, die von Sportphysiotherapeuten geleitet werden und eine Waldtherapiegruppe, die den sensorischen Ansatz weiterqualifiziert – hier geht es weniger um die Geräte, sondern um das Einüben von Achtsamkeit, Stressbewältigung, oder der inneren Balance.

Aus der Sicht der Patienten

Für die Patienten kommt eine neue Umgebung hinzu, die sie aktiv für Ihre Gesundheit nutzen und die ihnen neben der Abwechslung einen neuen Freiraum verschafft: Der Heilwald ist gut erreichbar, die Wege sind breiter und ebener, die Distanzen ausgewiesen und es besteht die Möglichkeit, sich innerhalb kurzer Streckenabschnitte auszuruhen und damit den Bewegungsradius zu erweitern. Auch eine gewisse Abgeschiedenheit kommt den Patienten vielfach zugute: Nach den Unterweisungen und Einübungen an den Geräten verbessern sie sich im Stillen, meistern die Herausforderungen an den Geräten und auf dem Parcours weitgehend unbeobachtet und nehmen die persönliche Weiterentwicklung ganz anders wahr.
Schwerst Betroffene finden zudem hier eine neue Gelegenheit mit ihren Angehörigen mitten in der Natur – aber nicht weit weg vom Klinikum – zusammen zu kommen. Auch diese Möglichkeit wird jetzt schon intensiv genutzt.

Das Feedback durch die Patienten

Bereits jetzt, nach der kurzen Zeit der Inbetriebnahme, ist die positive Rückmeldung der Patienten sehr deutlich. Der Heilwald ist für sie der ideale Ort für eine gute Eigenwahrnehmung und messbare Trainingsfortschritte. Besonders diejenigen, die wiederkehren, freuen sich über die neuen Trainingsmöglichkeiten mitten im Grünen.


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