Übungen und Trainingsgeräte im Heilwald

Die Auswahl der Geräte basiert auf dem medizinischen Konzept der Therapeuten und ihrer langjährigen Erfahrung mit den Patienten, die hier einen Teil ihrer Rehabilitationsübungen absolvieren – zunächst immer in Begleitung des Therapeuten, und je nach Möglichkeit und Lernfortschritt auch bis zur vollständigen Eigenständigkeit.
Die Geräte sind wartungsarm und selbsterklärend. Überwiegend sind sie flexibel und in mehreren Schwierigkeitsgraden nutzbar – so sind etliche unterschiedliche Übungen an einem Gerät möglich und es kann in geschlossenen Ketten gearbeitet werden; das bedeutet, dass die jeweiligen Übungen ganze Muskelgruppen und ihr koordiniertes Zusammenwirken ansprechen beziehungsweise fördern.

Alle diese Geräte stehen nicht nur den Patienten des Klinikums zur Verfügung: Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Agilität sind herzlich eingeladen, sie zu nutzen.

Der Rollstuhltrainer

Dieses Gerät mobilisiert den Schultergürtel, kräftigt Arme und Bauchmuskeln und fördert die Kondition und Koordination. Es ist für Rollstuhlfahrer und nicht eingeschränkt Bewegungsfähige gleichermaßen geeignet. Bis zu 16 unterschiedliche Übungen sind hier machbar.

Ein Beispiel: In der Liegestütz- oder Schrägstützposition wird das Gewicht nach vorn verlagert und die Hände stützen sich auf beide Kurbeln der Drehscheiben. Jetzt lassen sich die Kurbeln drehen: gleichzeitig in gleicher oder entgegengesetzter Richtung; oder schnell- und langsam gleichzeitig und so weiter. Im Falle der schrägen Position werden die Drehübungen mit nur einer Kurbel absolviert. Hier werden die meisten an ihre Grenzen stoßen.

Rollstuhlfahrer fahren einfach zwischen die Drehscheiben und können verschiedene Übungen auch ohne Gewichtsverlagerung absolvieren.

Niedriger bis sehr hoher Anspruch

Der Crosstrainer

Der Crosstrainer fokussiert auf ein grundsätzliches Bewegungsmuster – es werden Arme und Beine trainiert, zusätzlich auch Koordination und Fitness.

Mit ein wenig Übung ist der Crosstrainer auch einhändig oder sogar freihändig benutzbar – in diesem Falle mit reaktiver Bewegung der Arme; hier wird das Gleichgewicht mit trainiert. Das Gerät ist vorwärts und rückwärts oder mit wiederkehrenden Richtungswechseln nutzbar.

Mittlerer Anspruch

Das Sechser Turnreck (Klimmzugstation)

Der altbekannte Klassiker unter den Sportgeräten darf auch im Heilwald nicht fehlen: Liegestütz, Feldaufschwung oder Klimmzüge können hier beispielsweise trainiert werden – um damit Arme, Bauch-, Rücken- und Hüftmuskulatur zu fördern.

Auch die Koordination und das Gleichgewicht verbessern sich mit diesen Übungen.

Mittlerer bis hoher Anspruch

Der Klettersteig (Wackelstiegtrainer)

Der Klettersteig besteht aus beweglichen Rundhölzern und zwei Handläufen. Das Absolvieren des Klettersteigs stärkt die Muskelgruppen um die Fuß-, Knie- und Hüftgelenke und fördert die Stabilisierung und das Balancegefühl.

Gleichzeitig werden auch die Bauch- und Rückenmuskeln angesprochen. Für Geübte ist eine »Begehung« sogar freihändig möglich. Die Handläufe lassen sich zudem als seitlicher Barren nutzen, indem man die Beine hebt und Dips absolviert. Diese Übungen fördern die Muskulatur ganzheitlich, da der gesamte Körper in eine sehr hohe Spannung versetzt wird.

Mittlerer bis sehr hoher Anspruch

Das Loop-Outdoorsofa (Drehliege)

Das vielleicht beliebteste Trainingsgerät. Es trainiert die Entspannung, das In-Sich-Hineinhören, das Genießen und Entspannen. Mit den Beinen lässt es leicht drehen.

Der Blick schweift in die Höhe – in die Baumkronen der Kiefern; oder er geht durch die Baumgruppe über die Felder auf die Plauer Silhouette. So schön ist Mecklenburg!

Kein Anspruch

Die Hangelstrecke

Die Hangelstrecke fordert den gesamten Körper. Indem man von einer Seite zur anderen hangelt, kräftigt man die Finger-, Hand- und Armmuskulatur. Über die gesamte Zeit der Übung müssen Körperspannung und Kraftanstrengung aufrecht erhalten werden.

Aber auch das einfache »Hängen-Lassen« tut gut und fördert die genannten Muskelgruppen. Die Hangelstrecke wurde insgesamt etwas niedriger gebaut, damit sie auch für kleinere Menschen nutzbar ist.

Hoher Anspruch

Der Feder-Balanciertrainer

Eine flache, kurvige Bohle auf zwei Federn – damit ist dieses Gerät beschrieben. Hier lässt sich praktisch alles trainiern: Zunächst das Balancieren, das durch die mitschwingenden Federn für viele nicht einfach sein dürfte.

Fortgeschrittene stehen auf einem Bein, den Oberkörper nach vorn gestreckt, die Beine gerade nach hinten ausgerichtet. Auch Drehungen und Richtungswechsel sind anspruchsvoll. Weitere Übungen sind unter anderem das Herauf- und Herunterspringen oder die Liegestütze mit den Händen auf dem Waldboden. Bei diesen Übungen können alle Muskelgruppen, die Koordination und das Balancegefühl trainiert werden. Im Falle der Liegestützübungen wird auch der Schultergürtel noch einmal anders gefordert, als beispielsweise auf dem Rollstuhl- oder dem Schultertrainer.

Mittlerer bis hoher Anspruch

Die Balancierstrecke

Hier muss man einfach durch. Irgendwie. Alle Muskelgruppen werden gleichzeitig angesprochen – zusätzlich ist dauerhafte Koordination und ein gewisser Kampfgeist gefragt.

Mit der Balancierstrecke werden Gleichgewicht, Wahrnehmung und Bewegungsabläufe trainiert und gefördert. Selbst sehr agile Menschen spüren hier ihre Defizite – aber auch sehr schnell die Fortschritte bei dieser Ganzkörper-Knobelei.

Hoher Anspruch

Das Rudergerät

Das Rudergerät ist ganz einfach zu benutzen: Man sitzt sicher und zieht die Stange an sich heran oder drückt sie von sich weg. Der Widerstand dieser Stange ist nicht sehr hoch, sodass es auch für weniger trainierte Menschen ideal zu nutzen ist.

Niedriger Anspruch

Der Schultertrainer

Auch an diesem Gerät sind viele unterschiedliche Übungen möglich. Es hat jeweils zwei nebeneinander liegende Drehscheiben in zwei unterschiedlichen Höhen.

Diese Scheiben haben keine Kurbel – die Hände werden flach auf die Scheiben gelegt. Jetzt sind verschiedene Kombinationen von Drehbewegungen möglich, was die Koordination und Motorik fördert. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit der flexiblen Gewichtsverlagerung in den Liegestütz, je nach Trainingsstand. Trainiert wird der Bereich des Schultergürtels - und im Falle einer Liegestützposition die Bauch- und Armmuskulatur und die allgemeine Kondition.

Niedriger bis hoher Anspruch

Die Karte des Heilwaldes Quetziner Tannen

So ähnlich finden Sie die Karte auch im Heilwald vor – dort natürlich auch immer mit Ihrem Standort zur Orientierung. Dann kann das Smartphone in jedem Falle ausbleiben ...

  1. Rollstuhltrainer
  2. Crosstrainer
  3. Sechser Turnreck (Klimmzugstation)
  4. Klettersteig (Wackelstiegtrainer)
  5. Loop-Outdoorsofa (Drehliege)
  6. Hangelstrecke
  7. Feder-Balanciertrainer
  8. Balancierstrecke
  9. Rudergerät
  10. Schultertrainer