Der Baum als grüner Arzt – wie der Wald uns heilt

Erste wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zur Durchführung der Waldtherapie zeigten erstaunliche Erfolge. Wir haben an dieser Stelle einige Beispiele zusammengetragen, die besonders gut verdeutlichen, dass der Effekt des Waldes auf die Gesundheit nicht zu unterschätzen ist.

Personengruppen mit Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und Diabetes wurden vor und nach dem Waldspaziergang untersucht – mit dem Ergebnis feststellbarer Unterschiede in den Werten im Vergleich zu einer Indoor-Gruppe.

Eine japanische Studie mit posttraumatisierten Kindern im Alter von 11-17 Jahren ergab eine Verbesserung des Blut- und Urinstatus und eine bessere Konstitution – die Kinder hatten einige Stunden in der Woche an einer Waldtherapie teilgenommen (ausgewählte Waldspaziergänge, Gesundheitsprogramme).

Wer nur einen Tag im Wald verbringt, hat anschließend fast 40% mehr Killerzellen (die sog. Abwehreinheiten des Immunsystems)  im Blut. Dieser Effekt hält eine Woche an – erste Studienergebnisse aus Japan zeigen an, wer sich im Wald oder in der Nähe des Waldes aufhält, ist weniger krebsanfällig (Krebsprävention), leidet seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Diabetes.

Bei einem Aufenthalt im Wald schlägt das Herz deutlich ruhiger, der Blutdruck ist niedriger, das »Herzschutz«-Hormon DHEA in der Nebennierenrinde wird verstärkt produziert und weniger Stresshormone zirkulieren in unserem Körper.

Wer sich im Wald aufhält, der stärkt die Psyche und das Herz; der Parasympathikus wird aktiviert, der Entspannung und Ruhe bringt. Gleichzeitig sinkt die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Wie Studien zeigen, geht nach nur einem Tag der Adrenalinspiegel bei Männern um fast 30 Prozent zurück, bei Frauen sogar um mehr als die Hälfte.

Besonders Lichtübungen wirken auf die Stabilisierung des Nervensystems (Hilfe bei Demenzerkrankung oder Menschen mit erheblichen Gleichgewichtsstörungen).

Outdoor-Sportlerinnen haben weniger mentale Gesundheitsprobleme als der Durchschnitt der Europäerinnen (14 % : 38 %)

Erkenntnis: Besonders heilsam scheinen ausgedehnte Wald-Aufenthalte auf unsere heutigen sogenannten Zivilisationskrankheiten zu wirken, z.B. bei Depression oder bei Übergewicht.